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17 November 2012

Beratungsangebot zum Bürger-Dialog


Lieber Herr ..., (überarbeitete Fassung)

es geht um anfängliche Maßnahmen, den allseits bekundeten Dialoganspruch auch in Ihrem Hause umzusetzen.

Vorab: Die Initiative-Dialog will keine Projektträgerschaft, sondern bietet staatlichen Institutionen und gemeinnützigen Organisationen kostenlose Beratung auf Grundlage seit 1998 gesammelter Erfahrung mit Diskussionen im Internet. Kommerziellen Dienstleistern bieten wir ebenfalls Beratung, dann jedoch nach Vereinbarung gegen Rechnung.

Kontakte/Referenzen: ...

Ausgangssituation: Das Informationsangebot ist gut, aber stellt sich nicht dem Dialog.

Ihre Homepage bekennt sich schon auf der Titelseite zum Dialog, doch wer der Navigation folgt, findet allenfalls zufällig Interaktionsmöglichkeiten und stattdessen Berichte/Ankündigungen, mit denen sich Ihr Haus gewiss interessanter Symposien berühmt, aber dem Bürger kein Gehör verschafft.

Selbstverständlich haben wir das Gästebuch gefunden, aber sind mit unseren Hartnäckigkeiten und Erfahrungen kein Maßstab, sondern möchten "Barrierefreiheit" auch für unerfahrenere Bürger.

Testen Sie bitte Ihre www..... selbst, wie schnell bzw. mühsam Sie sich als Besucher dieser Webseite Gehör verschaffen könnten.
Wenn Sie mit der Suche überhaupt Erfolg haben, landen Sie in einem Gästebuch, welches im wahrsten Sinne des Wortes "indiskutabel" ist, nämlich wie ein Briefkasten, aus dem niemand die Post abholt oder beantworten würde. Jeder Bürger, der dort schreibt, verdient Mitleid für seinen vergeblichen Aufwand.

Erste Verbesserungsmaßnahmen:

1. Wenn schon nur Gästebuch anstelle eines strukturierten und moderierten Forums, dann muss es gut auffindbar direkt auf der Titelseite verlinkt sein.

2. Jeder Artikel Ihrer Webseite sollte eine Kommentarfunktion anbieten, wie es nahezu jede Online-Zeitung schafft, zumal mit jeder OpenSource-Blog-Software möglich, "Wordpress", "Joomla" usw., also keinerlei Kosten verursachend und in den USA z.B. vom Obama-Team eingesetzt.

3. Was es allerdings auf kürzere oder längere Sicht braucht, das ist eine Planstelle im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, die sich dem Internet basierten Dialog widmet, destruktive Beiträge löscht, konstruktive Beiträge beantwortet und gegebenenfalls an ein strukturiertes Diskussionsforum und an die Ressorts weiterleitet.

Dieser 3. Punkt klingt nach mehr Personalaufwand als mit etwas Erfahrung erforderlich ist, denn die genannte OpenSource-Software ist ausgereift, braucht keinen Techniker, sondern ist "Anwender-Software" wie ein gewöhnliches Mail-Account, so dass der Bürgerdialog von Pressesprecher-Mitarbeitern mühelos betreut werden kann, nachfolgend "Dialog-Moderator" genannt.

Die Software ermöglicht, dass die Benutzer der Dialog-Plattform (Blogkommentare, Diskussionsforum oder Gästebuch) mit unterschiedlichen Befugnissen ausgestattet werden können:

So bewährt es sich, wenn Zuschriften von neuen oder problematischen Nutzern zunächst nur den Einsendern sichtbar sind und zeitversetzt vom Dialog-Moderator und/oder dessen Helfen freigeschaltet werden, wenn die Zuschrift den inhaltlichen Anforderungen genügt.
Der Internet basierte Bürger-Dialog ist deshalb erheblich leichter in die betrieblichen Abläufe einzupassen als es bspw. mit einer "Hotline" bzw. Bürgertelefon der Fall wäre, weil zeitversetzt moderiert werden kann und solch Verfahrensweise sehr vielen Bürgern geläufig ist: "Haben Sie bitte dafür Verständnis, dass wir Ihre Zuschrift vor deren Veröffentlichung erst prüfen müssen."

Der Dialog-Moderator wird schon nach kurzer Zeit einzelnen Nutzern begegnen, die einen zuverlässigen Eindruck machen und ihn bei der Dialog-Moderation unterstützen können, indem sie die Berechtigung bekommen, böswillige Nutzerbeiträge in einen "Papierkorb" verschieben, den nur der Dialog-Moderator oder ein Redaktionsteam einsehen oder auch rückgängig machen kann.

Zu empfehlen ist eine Forensoftware, die auch Funktionen Sozialer Netzwerke enthält, siehe www.dialoglexikon.de/forensoftware.htm

Zu empfehlen ist OpenSource-Software, um Abhängigkeiten von etwaig externen Dienstleistern zu minimieren.

Synergieeffekte nutzen, Transparenz erhöhen:

Ihrem Haus sind einige Behörden nachgeordnet und Institutionen verbunden, die bislang jede für sich auf unterschiedliche Weise dem Anspruch auf Bürgerbeteiligung nachkommt oder auch nicht. Allemal können wir schon der anliegenden Liste entnehmen, wie viele "Pressesprecher" es gibt und meinerseits ist nur zu erahnen, mit welchem Aufwand an weiterem Personal.

Wie anderswo ist auch in Ihrem Verantwortungsbereich vielen Bürgern die Vielzahl an "Zuständigen" längst unübersichtlich geworden, so dass überlegenswert scheint, den Bürger-Dialog all dieser Bereiche zumindest technisch zu zentralisieren.
Dazu könnte das Diskussionsforum in seiner Struktur den Strukturen der politischen, funktionalen und öffentlichkeitsrelevanten Arbeitsverteilung zumindest grobschematisch nachgebildet sein.

Vielleicht macht es Sinn, wenn ich mit meiner "Bürgerbrille" einen Strukturvorschlag ausarbeite, zumal es sicherlich schneller in Gang käme, als wenn sich Ihre Tankerflotte zwischen allen Lieferterminen und Feiertagen umständlich auf ein "neues" Thema zu vereinbaren hätte.

Sollte Ihrerseits zeitnah Interesse bekundet sein, wäre der Strukturvorschlag bis zur ersten Januar-Woche fertig, würde sodann von einem Ihrer Mitarbeiter kurz korrigiert und im Internet aktiviert; zunächst als Dialogangebot Ihres Hauses, dem die Behörden und Institutionen vermutlich nicht beispringen müssen, aber können, einschließlich des Rechts zu Verbesserungsvorschlägen.

Mit der empfohlenen Foren-Software lässt sich auch eine bereits aktiv genutzte Forenstruktur jederzeit verändern, ergänzen oder reduzieren, aber das Verdrießlichste wäre, wenn alles auf die Lange Bank geschoben würde und sich schlussendlich vermeintliche "Idealvorstellungen" als realitätsfern erweisen.

Bürger-Dialog ist entweder ein lebendiger und lernender Entwicklungsprozess oder bleibt leeres Versprechen.

Mit freundlichen Grüßen
Markus S. Rabanus (Berlin)
www.Initiative-Dialog.de